PCO Syndrom Kinderwunsch: Symptome, Behandlung und Ernährung
Das PCO Syndrom bei Kinderwunsch kann das Schwangerwerden schwierig gestalten. Wenn es nach einiger Zeit einfach nicht klappen will mit dem Schwangerwerden und du zudem unregelmäßige Zyklen hast, solltest du zu deinem Frauenarzt oder deiner Frauenärztin gehen.
Was ist PCO?
Das Polyzystische Ovarial-Syndrom (PCOS oder kurz: PCO) ist die häufigste hormonelle Störung bei 5-12 % der Frauen im gebärfähigen Alter. Die Hormonstörung führt dazu, dass dein Zyklus gestört ist und eine Unfruchtbarkeit zu erkennen ist. Das PCOS ist nicht heilbar, das heißt jedoch nicht, dass du keine Kinder bekommen kannst. Eine spontane Schwangerschaft ist theoretisch möglich, die Chancen dafür sind aber sehr gering. Mit der richtigen Behandlung kannst du deine Chance auf eine Schwangerschaft aber steigern. Lerne heute das PCO Syndrom bei Kinderwunsch kennen.
Symptom beim PCO-Syndrom
Wenn auf dich zwei oder mehr der folgenden Symptome zutreffen, könnte das auf das PCO Syndrom hinweisen. Um sicher zu sein, solltest du bei deinem Frauenarzt oder deiner Frauenärztin vorsprechen. Durch einen Bluttest und Ultraschall kann das PCO Syndrom diagnostiziert werden.
- Du bekommst deine Monatsblutung selten oder gar nicht.
- Deine zweite Zyklushälfte ist verkürzt.
- Dein Eisprung bleibt ganz aus oder ist nur selten vorhanden.
- Du hast eine starke Körperbehaarung und vielleicht sogar Haarausfall.
- Deine Eierstöcke haben Zysten und sind vergrößert (polyzystische Ovarien).
- Du leidest unter Akne und einem schlechten Hautbild.
- Du hast Übergewicht und Probleme mit dem Abnehmen.
- Du bist sehr schnell gestresst und gereizt.
- Du leidest unter Bluthochdruck.
Was kann ich bei einer PCO-Diagnose tun?
Wenn du dich bereits mit deinem Frauenarzt oder deiner Frauenärztin besprochen hast und PCOS bei dir diagnostiziert wurde, kannst du einiges tun, um die Beschwerden und Auswirkung der Hormonstörung zu minimieren.
Ernährung bei PCO-Syndrom
Beim PCO Syndrom spielt die Ernährung eine große Rolle. Die Ernährung sollte auf jeden Fall umgestellt werden, das PCO Syndrom oft ein Auslöser für weitere Krankheiten, wie z.B. Diabetes mellitus Typ 2 ist. Achte auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung.
Verzichte auf die „schlechten Kohlenhydrate“, wie Brot, Nudeln, Reis (aus Weizenmehl, Reismehl). Optimal sind Vollkornprodukte, denn Vollkornmehl hat viel mehr Ballaststoffe als weißes Mehl.
Eiweißreiche Produkte und viel Gemüse sollten auf deinem täglichen Speiseplan stehen. Für herkömmliche Nudeln und Reis gibt es mittlerweile tolle Ersatzprodukte aus Hülsenfrüchten, die dich bei der Ernährungsumstellung unterstützen: Erbsennudeln, Rote-Linsennudeln, Konjaknudeln oder Reis aus Blumenkohl.
Süße Obstsorten wie Weintrauben und Bananen sind nicht förderlich und lassen deinen Blutzuckerspiegel zu schnell ansteigen. Viel besser sind Beeren jeglicher Art, da diese nur wenig Fruchtzucker enthalten.
Süßigkeiten sollten nur selten und in minimalen Mengen gegessen werden. Durch Zucker schießt dein Insulinspiegel in die Höhe und bringt so deinen Hormonhaushalt durcheinander. Außerdem kann dadurch eine Insulinresistenz entstehen, was oft mit dem PCO Syndrom einhergeht.
Sport bei PCO-Syndrom
Suche dir eine Sportart aus, die dir Spaß macht und bei der du dich regelmäßig auspowern kannst. Am besten hältst du Rücksprache mit deinem Frauenarzt oder deiner Frauenärztin, welche Sportarten beim PCO Syndrom geeignet sind. Denn: Sport kann auch ganz schnell Stress für den Körper bedeuten und den solltest du vermeiden.
- Du solltest ein gutes Mittelmaß finden.
- Das Training sollte sanft sein und kürzere Einheiten enthalten.
- Hast du kein Problem mit Stress und leidest unter einer Insulinresistenz, kannst du zwei bis drei Mal die Woche ein Krafttraining in Form von HIIT in deinen Alltag einbauen. Aber übertreibe es nicht und mache immer einen Tag Pause dazwischen.
- Beschränke deine Laufeinheit auf 20 Minuten und mache daraus ein Intervalltraining.
- Widme dich an zwei bis drei Tagen die Woche gemütlichen Spaziergängen oder Yoga. Dadurch wird die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol nachweislich gesenkt. Und das kann sich positiv auf PCOS auswirken.
Nicht jede Sportart und Trainingseinheit ist gleichermaßen für jede Frau geeignet. Höre auf deinen Körper und achte auf dein Wohlbefinden nach dem Sport. Fühlst du dich depressiv oder unwohl, solltest du etwas anderes ausprobieren.
Behandlung PCO-Syndrom
Dein Arzt oder deine Ärztin wird nach ausführlicher Diagnose den weiteren Verlauf mit dir besprechen. Es gibt eizellreifende Medikamente, wie Clomifen, die dich beim PCO Syndrom in der ersten Zyklushälfte unterstützen. Solltest du zusätzlich eine Insulinresistenz haben, kann Metformin zur Therapie eingesetzt werden. Sprich mit deinem Arzt oder deiner Ärztin über den Einsatz von homöopathischen Mitteln. Viele Frauen schwören auf deren Wirkung, die aber wissenschaftlich nicht belegt ist.
Gib die Hoffnung nicht auf und versuche, dich auf die neue Situation einzulassen. Gerade am Anfang, also kurz nach der Diagnose, ist das nicht einfach und es überwiegt die Unzufriedenheit. Rede darüber. Im Internet gibt es viele Foren, in denen dieses Thema diskutiert wird. Oder suche dir eine Selbsthilfegruppe und sprich es bei deinem Arzt oder deiner Ärztin an – du bist nicht alleine.