Jod nach der Geburt: Jodmangel bei Kindern vorbeugen
Der Weltkindertag am 20. September 2021 steht unter dem Motto „Kinderrechte jetzt!“. Dieses Motto greift der Arbeitskreis Jodmangel e. V. auf und wirft einen besonderen Blick auf die Ernährung. Kinder haben nämlich von Anfang an ein Recht darauf, gesund und abwechslungsreich ernährt zu werden. Und darunter fällt auch eine angemessen hohe Versorgung mit Jod. In kritischen Entwicklungsphasen während Schwangerschaft und Stillzeit sowie im Kindes- und Jugendalter kann ein Jodmangel gravierende Konsequenzen haben. Deshalb sollte einem Jodmangel bei Kindern unbedingt vorgebeugt werden.
Jodmangel bei Kindern
Wusstest du welche Folgen ein Jodmangel bei Kindern haben kann? Möglich sind Wachstumsstörungen und Hördefekte, Konzentrations- und Lernschwächen.
Die Versorgung mit Jod hat in den vergangenen Jahren bei Kindern und Jugendlichen verstärkt abgenommen, so die Ergebnisse der zweiten Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen („KiGGS Welle 2“) des Robert Koch-Instituts von 2014 bis 2017. Ungefähr 40 Prozent der Kinder und Jugendlichen nehmen täglich Jodmengen zu sich, die unzureichend sind, um ihren durchschnittlichen Tagesbedarf zu decken. Im Vergleich zur ersten KiGGS-Studie (2003 bis 2006) hat sich die tägliche Jodzufuhr der 7- bis 17-jährigen Jungen um nahezu 20 Prozent und die von Mädchen der gleichen Altersgruppe um ungefähr 10 Prozent reduziert. Auch eine in 2019 abgeschlossene Langzeitanalyse bei 6- bis 12-jährigen Schulkindern zeigte einen deutlichen Rückgang der Jodversorgung.
Diese Daten veranschaulichen ziemlich eindrücklich, dass wir als Eltern unbedingt darauf achten sollten, einen Jodmangel bei unseren Kindern zu vermeiden.
Jod in der Schwangerschaft
In der Schwangerschaft benötigt der Körper der Frau mehr Jod als üblich, damit er die gesteigerte Produktion der mütterlichen Schilddrüsenhormone gewährleisten kann und genügend Jod für die Versorgung des Ungeborenen hat.
In den ersten Wochen der Schwangerschaft erhält das Baby größtenteils Schilddrüsenhormone der Mutter. Erst ab ungefähr der zwölften Schwangerschaftswoche beginnt die kindliche Schilddrüse mit der eigenen Hormonbildung. Und da kommst du ins Spiel: Da es oftmals schwer ist, die eigene Jodversorgung ausschließlich über die Nahrung abzudecken, solltest du den Empfehlungen verschiedener Fachgesellschaften folgen und – nach Rücksprache mit deinem Frauenarzt oder deiner Frauenärztin – deine Ernährung in der Schwangerschaft zusätzlich mit 100 bis 150 Mikrogramm Jod ergänzen.
Wie toll: Folio 1 basic und Folio 2 basic enthalten neben Folsäure auch die passende Menge an Jod! Jetzt direkt zugreifen!
Jod in der Stillzeit
Viele Frauen wissen nicht, dass das Spurenelement Jod nach der Geburt, also auch in der Stillzeit, weiterhin eine wesentliche Rolle spielt.
Werden Säuglinge ausschließlich gestillt, erhalten diese in der Regel alle erforderlichen Nährstoffe über die Muttermilch. In Jodmangelgebieten (zu denen auch Deutschland zählt) kann es allerdings dazu kommen, dass Jod – aufgrund unzureichender Aufnahme durch die Mutter – nicht ausreichend in der Muttermilch vorhanden ist. Die kindliche Schilddrüse ist noch sehr klein und kann bei weitem nicht so viel Jod speichern wie die eines Erwachsenen. Kommt es dann noch zu einer zu geringen Jodzufuhr, steigt das Risiko einer Unterversorgung. Deswegen ist es besonders wichtig, dass du auch in der Stillzeit nicht auf Jod verzichtest!
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt in den ersten Lebensmonaten eine tägliche Jodzufuhr von mindestens 40 Mikrogramm Jod. Erhält dein Baby industriell hergestellte Säuglingsmilchnahrung, ist es ausreichend mit Jod versorgt.
Gut zu wissen: Folio 2 basic ist zur Anwendung ab der 13. Schwangerschaftswoche und bis zum Ende der Stillzeit geeignet - mit ausreichend Folsäure, Vitamin D3, Vitamin B12 und Jod.
Jodmangel bei Kindern vorbeugen: Jederzeit auf Jodversorgung achten
Selbst hergestellte Beikost enthält meist wenig Jod, wenn diese hauptsächlich aus pflanzlichen Lebensmitteln, wie Getreide, Obst oder Gemüse, zubereitet wird. Dies gilt allerdings auch für industrielle, in Supermärkten erhältliche, Beikost. Möchtest du die Jodversorgung deines Babys beispielsweise mit jodhaltigen Tabletten oder Tropfen verbessern, solltest du dies vorab mit deinem Kinderarzt oder deiner Kinderärztin besprechen.
Tipps, um Jodmangel bei Kindern vorzubeugen
- Achte bei der Zubereitung von Beikost auf eine genügend hohe Gesamtjodzufuhr.
- Ab dem ersten Lebensjahr dürfen Kinder auch salzhaltigere Speisen essen. Für die Zubereitung sollte stets jodiertes Speisesalz verwendet werden.
- Achte darauf, die Speisen von Kindern, die jünger sind als ein Jahr, nicht nachzusalzen.
- Bei älteren Kindern und Jugendlichen sollten Seefisch, mit jodiertem Speisesalz hergestellte Lebensmittel sowie Milch und Milchprodukte einen festen Platz auf dem Speiseplan haben.
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Quelle: Presseinformation des Arbeitskreis Jodmangel vom 24.08.2021: „Weltkindertag am 20. September: Vor der Geburt bis zu der Pubertät darf Jod nicht fehlen“