Die Inhalte auf einen Blick
Wehen fördern und erträglicher machen
Der Wunsch nach einem Baby ist groß. Dann – endlich ein positiver Schwangerschaftstest, die Freude ist riesig. Und auch die Vorfreude auf das Baby ist da, aber eine Sache gibt es, die sicherlich bei jeder Frau ein mulmiges Gefühl hervorruft: Der Gedanke an die Geburt.
Wehen erträglich machen: 5 Tipps
Ein wesentlicher Bestandteil der Geburt sind die Wehen. Sie treiben das Baby voran. Unsere 5 Tipps sollen dir helfen, dich auf die Wehen vorzubereiten, die mal länger, mal kürzer, mal sanfter oder mal schmerzhafter sind.
Tipp 1: Suche dir deinen Lieblingsplatz
Es gibt eine ganz wichtige Sache, die du nicht vergessen solltest, sobald die Wehen einsetzen: Du musst dich wohlfühlen! Auch wenn diese Situation alles andere als angenehm ist, merkt dein Körper, wenn du dich fallen lassen kannst. Je weniger du dich versteifst und je mehr du dich darauf einlassen kannst, desto milder können auch die Wehen sein und desto schneller kann die Geburt sogar vorangehen.
Kommt die Eröffnungsphase also langsam in Gang, suche dir einen Lieblingsplatz. Zuhause ist es vielleicht das Sofa, das Bett oder dein Lieblingssessel. Du bist schon im Kranken- oder Geburtshaus? Auch dort gibt es sicherlich schöne Plätze, die Ruhe ausstrahlen und dich nicht noch mehr unter Stress setzen. Ob der schöne Park, das Badezimmer oder der Ruheraum: Nimm dir die Zeit, dich rundum wohlzufühlen und den Wehen freien Raum zu geben.
Tipp 2: Sorge für genügend Wärme
Gerade während der Wehen hilft Wärme dem Körper dabei, zu entspannen. Und Entspannung ist von zentraler Bedeutung, damit die Geburt vorangeht. Auch wenn dies nur einfache Tipps sind: Sie können deine Wehen erträglicher machen.
- Wärmflasche oder Kirschkernkissen: Gerade wenn es im Rückenbereich unangenehm zieht, tut Wärme sehr gut. Lege ein Kirschkernkissen in die Mikrowelle oder lasse dir von deinem Partner/deiner Partnerin eine Wärmflasche machen.
- Berührung durch den Partner/die Partnerin: Auch die Hände deines Partners/deiner Partnerin strahlen Wärme aus. Berührungen im Rückenbereich, wie ein leichtes Streicheln mit der Handfläche, beruhigen dich nicht nur, sondern spenden auch Wärme.
Tipp 3: Finde deine Atemtechnik
Atemtechniken, egal welche es sind, helfen, die Wehen erträglicher zu machen. Am besten übst du sie zuvor und verinnerlichst sie, damit du dich im Notfall auf deine ausgewählte Atemtechnik verlassen kannst und nicht erst noch überlegen musst.
Tipp 4: Schrei es raus!
In Schmerzsituationen neigen wir dazu, kurze Laute wie „Aua“ von uns zu geben. Auch bei Wehen darfst du das! Und das muss dir auch gar nicht unangenehm sein. Töne wie z.B. „Ooohhh“ und „Uuuhh“ gelten tatsächlich als schmerzlindernd. Und dabei geht es noch nicht einmal um das Schreien oder die Lautstärke selbst, sondern um die Bewegung des Kiefers. Unglaublich, aber wahr: Der Mund ist mit dem Muttermund verbunden. Entspannen wir also den Kiefer, kann sich auch der Muttermund entspannen. Vielleicht gelingt es dir, den Kiefer nicht aufeinanderzupressen, sondern lieber zu tönen und somit zu entspannen.
Tipp 5: Die richtige Position finden
Die einen stehen, die anderen knien, andere wiederrum liegen im Bett: Nicht jede Position ist für jede Frau geeignet. Deswegen solltest du dir zuvor Positionen aussuchen und einprägen, die die Geburt deines Kindes unterstützen können. Ob der Vierfüßlerstand oder das Beckenwiegen: Sei flexibel und schaue dann situationsbedingt, was dir guttut und in welcher Position du die Wehen am besten ertragen kannst.
Mit diesen einfachen Tricks kannst du Wehen fördern!
Bald ist dein kleiner Bauchbewohner endlich auf der Welt! Es ist total normal, dass du, je näher der Geburtstermin kommt, ungeduldig wirst. Ja wirklich, so geht es fast allen Frauen. Bist du am errechneten Geburtstermin angelangt und es tut sich nichts, kannst du ein paar natürliche Tricks anwenden, um die Wehen zu beeinflussen und zu fördern.
Wehen nicht zu früh erzwingen
Jedes Baby ist unterschiedlich und somit auch der Zeitpunkt der Geburt. Die einen kommen überpünktlich, die anderen möchten noch ein paar Tage in Mamas Bauch verbringen, andere scheuen sich vor der großen, weiten Welt und müssen letztlich geholt werden. Fakt ist: Dein Baby kommt, wenn es soweit ist.
Möchtest du deine Wehen anregen, tu dies bitte erst, wenn du die 40. Schwangerschaftswoche erreicht hast und Rücksprache mit deiner Hebamme oder deinem Frauenarzt/deiner Frauenärztin gehalten hast. Sie können die Situation am besten einschätzen und dich beraten. Manchmal ist das Baby einfach noch nicht bereit und benötigt noch seine Zeit.
Für natürliche wehenfördernde Mittel gilt generell, dass sie nur dann unterstützend wirken können, wenn dein Körper und der deines Ungeborenen bereit für die Geburt ist. Die Wirkung macht sich erst nach ein bis zwei Tagen bemerkbar, du benötigst also auch hier ein wenig Geduld. Hör auf deinen Körper, du wirst merken was dir guttut.
Wehen auslösen durch Sperma
Der Sex mit deinem Partner hat euch euer kleines Wunder geschenkt. Umso erstaunlicher, dass Sperma auch Wehen auslösen kann. Neben dem Orgasmus der Frau, der stimulierend wirkt, enthält das Sperma deines Partners Prostaglandin. Das Hormon wird im Krankenhaus zum Einleiten der Wehen eingesetzt. Dein Gebärmutterhals wird dadurch weicher, wodurch der Muttermund sich öffnen kann. Fühlt ihr euch beide danach, kann der Geschlechtsverkehr also wehenfördernd wirken. Genießt also noch ein paar schöne Stunden miteinander und regt die Wehen auf natürlich Art und Weise an.
Wehen anregen durch Bauchmassage
Mach es dir auf deinem Bett gemütlich und massiere deinen Babybauch. Am besten nimmst du dazu Nelken-, Ingwer- oder Zimtöl, da die ätherischen Öle die Wirkung zusätzlich unterstützen. Egal, ob du seitlich liegst oder ganz auf dem Rücken: Die Beine ziehst du leicht ein und beginnst dann mit den kreisenden Bewegungen.
Wehen fördern durch Stimulieren der Brustwarzen
Dein Körper bildet das Hormon Oxytocin, sobald du deine Brustwarzen stimulierst. Dieses Hormon wird ebenfalls freigesetzt, wenn du einen Orgasmus hast. Die Stimulierung ist ganz einfach: Massiere deine Brustwarzen ganz sanft für ungefähr eine Minute. Nach einer ca. 3-minütigen Pause stimulierst du weiter. Mache dies im Wechsel über eine gute halbe Stunde.
Bewegung kann helfen
Hast du schon leichte Wehen? Dann kannst du diese unterstützen, indem du dich bewegst. Schnapp dir deinen Partner und macht einen langen Spaziergang. Sagt dir das Wetter gerade nicht so zu, kann auch Treppensteigen helfen. Übertreibe es aber bitte nicht und spare dir deine Kraft für die Geburt auf.
Wehen fördern durch Wärme
Wärme kann Wehen fördern. Deswegen nehmen auch viele Frauen ein schönes, warmes Bad und geben Zimt oder Ingwer hinzu. Der tolle Nebeneffekt hierbei ist, dass du dich noch ein bisschen entspannen kannst. Bist du also nicht alleine zu Hause, gönn dir eine schöne, nicht zu heiße Badewanne. Aber achte darauf, dass du jederzeit Hilfe bekommst, falls dir schwindelig wird oder du einen sogenannten „Wehensturm“ bekommst.
Die letzte „scharfe“ Mahlzeit
Verträgst du scharfes Essen? Dann wäre ein leckeres Gericht vom Inder oder Chinesen doch eine tolle Möglichkeit die Wehen anzuregen. Scharfes Essen sorgt dafür, dass dein Darm stärker arbeitet. Da der Darm und die Gebärmutter nah beieinanderliegen, könnte es sein, dass Wehen ausgelöst werden.
Egal wann es losgeht, es wird einmalig
Diese besondere Zeit mit deinem Baby im Bauch wirst du so nie wieder erleben. Denn jede Schwangerschaft verläuft auf ihre eigene Art und Weise anders. Auch wenn es zum Ende hin sehr anstrengend werden kann und du höchstwahrscheinlich froh sein wirst, dass du den großen Bauch los bist: Geh nochmal in dich und erinnere dich an die wunderbaren 9 Monate, in denen du deinem Baby eine Grundlage für das Leben geschenkt hast. Und du wirst sehen, es kommt alles schneller, als du denkst!
Wir wünschen dir eine angenehme Geburt und eine noch schönere Kennenlernzeit mit deinem Baby.