Babys Entwicklung im ersten Lebensjahr
Dein Wunschbaby ist nun endlich auf der Welt. Herzlichen Glückwunsch! Im ersten Lebensjahr deines Baby wird es sich sehr schnell entwickeln. Mit unserer vierteiligen Serie „So entwickelt sich dein Baby im ersten Lebensjahr“, geben wir dir einen spannenden Einblick in diese einzelnen Monate. Wir wünschen euch eine tolle Kennenlernzeit!
Babys Entwicklung im ersten Lebensjahr: 1. bis 3. Lebensmonat
„Es wächst viel zu schnell!“, kennst du diesen Satz? Fragt man junge Eltern, wie es dem Baby so geht, steht das Wachstum und die Entwicklung im ersten Lebensjahr immer im Vordergrund. „Er kann schon brabbeln“, „Sie beobachtet mich den ganzen Tag“, „Die Kleine fängt schon das Krabbeln an!“
Also muss ja etwas Wahres an diesen Aussagen dran sein. Außenstehende nehmen dies meist nicht so stark wahr, aber gerade als Eltern bemerkt man jede kleine Veränderung.
Wie genau die Entwicklung im ersten Lebensjahr deines Babys abläuft, das haben wir für dich in unserer vierteiligen Serie „Babys Entwicklung im ersten Lebensjahr“ zusammengefasst. Und du wirst am Ende erstaunt sein, was dein Liebling schon bald alles kann. Wir möchten dich aber bitten diese Angaben nicht als ein Muss zu sehen. Jedes Baby ist unterschiedlich. Die einen entwickeln sich schneller, andere brauchen aber einfach noch Zeit. Setze dich und dein Baby nicht unter Druck. Genieße stattdessen die Zeit, die ihr habt!
Starten wir also mit den ersten drei Lebensmonaten deines Babys. Das ist nicht nur für dich eine neue und wahnsinnig spannende Zeit. Auch dein Neugeborenes muss sich erst an die neuen Umstände gewöhnen.
1. Lebensmonat
Alles Gute zum Geburtstag! Dein kleines Wunder erblickt das Licht der Welt und erkennt dich bereits ab diesem Zeitpunkt. Denn auch wenn du es nicht für möglich halten kannst: Dein Baby erkennt dich an deiner Stimme. Im ersten Lebensjahr deines Kindes tut sich ganz schön viel!
Der erste Monat ist für dein Baby wahnsinnig anstrengend. Die neue Umgebung und die vielen Reize werden durch reichlich Schlaf kompensiert. Bis zu 20 Stunden schläft dein Baby. Aber natürlich nicht am Stück. Sieben bis acht Schlafperioden gibt es ungefähr. Immerhin muss ja auch zwischendrin mal gegessen werden, damit das Neugeborene wachsen kann. Bewegt dein Baby seinen Kopf und du hast das Gefühl, dass es etwas sucht, dann leg es an deine Brust oder gib ihm die Flasche. Das „Suchen“ ist meist ein Zeichen für großen Hunger.
Berührungen nimmt dein Nachwuchs schon wahr, aber auch zupacken kann es schon ganz schön kräftig. Und das gilt nicht nur für die Finger. Streifst du leicht über seinen Fuß, krümmen sich die süßen, kleinen Fußzehen. Der Greifreflex ist also schon in dieser frühen Entwicklungsphase gut ausgeprägt, da er noch aus der Entwicklungsgeschichte der Menschheit übrigblieb.
Auch wenn die Kommunikation zwischen euch vielleicht noch nicht so einfach ist, wirst du dein Baby aber bald schon gut verstehen können. Denn der Blickkontakt ist am Anfang eines der wichtigsten Kommunikationsmittel zwischen euch. Auf 20 bis 30 Zentimeter Abstand gelingt deinem Baby mit der Zeit schon das scharfe Sehen. Und da du deinem Baby gerade am Anfang sehr nah bist, sollte das kein Problem darstellen.
Wichtig für die Entwicklung im ersten Lebensjahr: Achte aber unbedingt darauf, den Kopf des Babys immer gut abzustützen. Die Halsmuskulatur ist noch zu schwach, um den doch schweren Kopf einfach so tragen zu können. Unterstützen kannst du es, indem du das Kind viel auf dem Arm oder im Tragetuch trägst.
Bei der ersten Vorsorgeuntersuchung (U1), die direkt nach der Geburt stattfindet (2. bis 4. Stunde), wird der Zustand deines Babys beurteilt. Die zweite Untersuchung (U2) findet dann schon wieder drei bis zehn Tage später statt. Dann wird dein Baby nochmal komplett durchgecheckt.
2. Lebensmonat
Die Tage werden wahnsinnig schnell verfliegen und dann lächelt dich dein Baby aus heiterem Himmel an. Da geht einem doch einfach nur das Herz auf, oder? Dir ist das schon früher aufgefallen? Das sogenannte „Engelslächeln“ ist in dieser frühen Zeit aber nur ein Reflex. Häufig tritt er im Schlaf auf. Trotzdem ist es schön mit anzusehen. Und keine Angst: Ab dem zweiten oder dritten Lebensmonat ist das Lächeln dann auch schon ein sozialer Austausch.
Sucht das Baby deine/eure Nähe, wird es in dieser Zeit noch vermehrt weinen. Leider kann es sich noch nicht anders ausdrücken. Mit der Zeit aber lernt es sich anders zu verhalten. Dann krabbelt es auf dich/euch zu oder streckt die Hände nach Mama und Papa aus.
Die Entwicklung im ersten Lebensjahr ist so rasant. Das Baby lernt so langsam Menschen zu unterscheiden. Ja wirklich. Auch wenn es Mama anfangs anhand der Stimme erkennen kann, so „sieht“ es keinen Unterschied, denn Menschen werden als große Form wahrgenommen und das Baby hat eher das Kinn und den Haaransatz im Blick. Aber jetzt fixieren sie häufig schon den Augenbereich.
Dein kleiner Schatz strampelt mittlerweile doch schon recht gut. Das bemerkst du aber nicht nur an den Beinen, sondern auch an den Armen. Auch die Hände kann es schon zusammenführen und es fasst sich an seine Füße. Lass deinem Baby also die Freiheit, die es braucht, um sich zu entwickeln und vermeide dauerhaftes Liegen in der Babyschale oder festes Einwickeln.
Das Köpfchen könnte schon für eine kurze Zeit angehoben werden, leichtes Spielzeug festgehalten und geschüttelt werden. Das Mobile über seinem Bett kann es nun wahrnehmen, allgemein wirst du bemerken, wie interessant plötzlich alles für dein Baby ist. Es erkundet nun die neue Welt um sich herum. Hört dein Baby Geräusche, wendet es sich dem höchstwahrscheinlich zu.
Außerdem fängt dein Baby jetzt schon an, Geräusche von sich zu geben. Sprechen und singen fördert das Verhältnis zwischen euch.
Auch am Schlafverhalten wirst du eine Veränderung bemerken. Die nächtlichen Schlafphasen werden jetzt schon länger, dein Baby schläft tagsüber nicht mehr so viel wie vor einem Monat.
Um die vierte bis fünfte Lebenswoche steht die U3 an. Der Kinderarzt überprüft dann, ob dein Baby gut wächst und kontrolliert, ob es genügend trinkt und schläft. Auch die Hüfte wird auf Fehlstellungen untersucht.
3. Lebensmonat
Ein weiterer Meilenstein im ersten Lebensjahr: dein Baby fährt auf bewegte Gegenstände ab. Und da Bewegung ja so toll ist, möchte dein Schatz auch gerne danach greifen. In den letzten Monaten hat sich auch die Helligkeitswahrnehmung fertig entwickelt. Deswegen sind kontrastreiche Muster in dunklen und hellen Farben total interessant.
Dinge kontrolliert greifen und dann wieder loslassen: Das lernt dein Baby aktuell. Der Greifreflex ist zwar schon von Anfang an da, aber das präzise Greifen ist gar nicht mal so einfach wie wir denken. Schüttelt dein Baby die Rassel, dann macht es das mit einem Hintergedanken: Es soll wieder aus der Hand fallen. Das Zusammenspiel der Muskeln und des Gehirns muss erst trainiert werden, das Nervensystem erst noch ausreifen. Das wird auch noch eine Weile dauern.
Auch auf der sozialen Ebene entwickelt sich das Baby immer schneller: Es kommuniziert mit euch auf seine Art und Weise. Verschiedene Laute können da bei deinem Baby rauskommen. Insgesamt ist alles wahnsinnig spannend und es möchte so gerne alles aufnehmen. Du wirst auch beobachtet, achte mal darauf.
Liegt das Baby auf dem Bauch, kann es den Kopf immer länger anheben. Mit der Zeit nimmt es die Unterarme als Stütze dazu. Die Motorik wird so immer wieder trainiert. Lass dein Baby also auf seiner Decke so viel herumstrampeln wie es möchte. Das ist ein wichtiger Entwicklungsschritt, der mit der Zeit zum Sitzen führt.
Die U4 steht zwischen dem dritten und vierten Monat an. Dabei werden Hör- und Sehvermögen kontrolliert und die motorische Entwicklung untersucht.
Video: Babys erste drei Lebensmonate
Babys Entwicklung im ersten Lebensjahr: 4. bis 6. Lebensmonat
Die Bewegungen lassen sich für dein Baby mittlerweile schon viel besser steuern. Heftiges Strampeln ist gar nicht selten. Der Körper wird dabei vor und zurück bewegt. Auch der Kopf kann immer besser vom Baby selbst gehalten werden.
4. Lebensmonat
Die Entwicklung des Sehvermögens deines Babys ist im vollen Gange: Gegenstände in größerer Entfernung kann dein Baby nun auch schon gut erkennen. Es beobachtet dich und seine Umwelt immer mehr. Dein Baby packt nach deinen Haaren oder deiner Halskette? Das sind gezielte Griffübungen, die wichtig für die Entwicklung sind.
Möchte es in Kontakt treten, kommen jetzt neue Methoden hinzu. Streckt dein Baby also die Arme nach dir aus, ist dies ein Zeichen für Nähe und Kontakt. So langsam kann es auch die Bezugspersonen unterscheiden und zeigt dies z.B. durch ein bewusstes Grinsen in deine Richtung. Damit will es euer Verhältnis intensivieren.
Das Schlafverhalten verändert sich immerzu. Der Schlafrhythmus hat sich nun eingependelt, das heißt, dein Baby sollte nun ungefähr immer zur selben Zeit schlafen. Durchschlafen ist aber noch recht unwahrscheinlich. Hier benötigst du weiterhin ein wenig Geduld.
Du hast die U4 noch nicht wahrgenommen? Dann solltest du das aber jetzt tun! Die Vorsorgeuntersuchung findet zwischen dem 3. bis 4. Monat statt. Neben einer gründlichen körperlichen Untersuchung wird auch das Hör- und Sehvermögen kontrolliert. Außerdem wird nachgeschaut, ob die Knochenlücke (Fontanelle) am Kopf ausreichend groß ist. Das ist wichtig, damit der Schädel des Babys problemlos wachsen kann.
5. Lebensmonat
Yippie! Dein Baby kann jetzt vielleicht schon alleine von der Bauchlage aus auf den Rücken rollen.
Jetzt beginnt auch schon die Zeit, wo du dein Baby sehr gut im Blick haben solltest. Denn die doch heftigen Bewegungen können gefährlich werden! Lass es nie, auch nicht nur eine Sekunde lang, unbeaufsichtigt auf dem Wickeltisch liegen. Das kann schnell zu einem Unfall führen.
Durch das ständige Training ist die Muskulatur bereits kräftig geworden. Abstützen auf einem Arm ist nun auch schon möglich. Auch das Hochziehen vom Liegen in die Sitzposition kann schon gelingen.
Gib deinem kleinen Schatz die Möglichkeit, die Welt mit seinen Augen anzusehen. Denn das Interesse an dem, was da so geschieht, ist wahnsinnig groß. Lass dein Baby ruhig andere Menschen oder Umgebungen lange und ausgiebig erkunden. Setzt euch mal vor einen Spiegel. Das wird dein Baby zwar noch nicht verstehen, aber wahnsinnig interessant finden. Außerdem kann sich dein Baby so langsam auch selbst beschäftigen. Versuche es mit leichten Gegenständen.
Eine weitere Entwicklung im ersten Lebensjahr: Deine Stimmlage kann es so langsam unterscheiden. Ob lieb oder doch eher streng: Das lernt es nun zu begreifen. Fremdelt dein Kind? Das wäre verständlich, denn es kann nun auch zwischen seinen Lieblingsmenschen und fremden Personen unterscheiden.
Mache aber bitte nicht den Fehler, dein Baby mit anderen zu vergleichen: Dein/e Kinderarzt/ärztin checkt regelmäßig die Entwicklung deines Babys und hat er/sie nichts zu beanstanden, brauchst du dir auch keine Sorgen zu machen.
Gerade war es noch so klein und jetzt heißt es bald schon: Beikost marsch! Da dein Eisenvorrat nur bis zum ca. 6 Lebensmonat ausreicht, ist es wichtig, dass dein Baby Eisen über die Nahrung erhält.
6. Lebensmonat
Ja, dein Baby reagiert so langsam auf deine Ansprache. Und mit ein wenig Glück entsteht sogar ein Dialog zwischen euch. Außerdem können vereinzelte Wörter auch langsam eine Bedeutung für das Baby erhalten.
Das dreidimensionale Sehen entwickelt sich ab dem 6. Monat. Damit kann es die Entfernung zu Gegenständen abschätzen. Und das wiederrum ist sehr wichtig für das Greifen: Denn mittlerweile funktioniert das auch schon gewollt. Dein Baby wird auch seine Füße öfter mal in den Mund stecken. Das ist normal, denn immerhin „ist da ja was“. Auch der eigene Körper muss nach und nach erforscht werden.
Dein Baby kaut ständig auf Gegenständen herum, du bemerkst eine hohe Speichelproduktion und irgendwie ist es sentimentaler als sonst? Dann könnten die ersten Zähne auf dem Weg sein.
Zwischen dem 6. und 7. Lebensmonat findet die U5 statt. Dabei wird neben den allgemeinen Untersuchungen der Körperfunktionen, besonders auf die Beweglichkeit und Körperbeherrschung geachtet. Es wird kontrolliert, ob sich das Baby in Bauchlage auf den Armen abstützen kann. Das gezielte Greifen nach Gegenständen sowie das Halten des Köpfchens in Sitzposition wird ebenfalls unter die Lupe genommen. Das Seh- und Hörvermögen wird getestet.
Video: Babys Lebensmonate 4-6
Babys Entwicklung im ersten Lebensjahr: 7. bis 9. Lebensmonat
Ist es nicht verrückt, das erste halbe Jahr mit deinem Baby ist bereits vergangen und bereits jetzt sind einige Meilensteine im ersten Lebensjahr Realität geworden. Das geht doch wahnsinnig schnell, oder? Dein Baby hat bis jetzt schon sehr viel gelernt und einen riesen Entwicklungsschub hinter sich. Kaum zu glauben, was Körper und Geist in dieser kurzen Zeit geleistet haben. Nur noch wenige Monate, dann feiert dein Baby seinen ersten Geburtstag. Und es geht rasant weiter!
7. Lebensmonat
Mama und Papa sind die Helden, während die Fremden immer mehr verunsichern und Angst schüren. Wurde vor ein paar Monaten noch fröhlich gegrinst, kann sich das nun schlagartig ändern. Jetzt bemerkt dein Baby, wer seine Hauptbezugspersonen sind und lässt sich auch von ihnen beruhigen. Fühlt sich dein Baby sicher und geborgen, kann es auch die weite Welt viel besser erkunden. Diese Phase kann zwischen dem 6. und 8. Monat auftreten. Wie lange sie andauert? Das kann man nicht pauschalisieren.
Was? Dein Baby will krabbeln? Na super! Denke bitte daran, die Umgebung möglichst unfallsicher zu gestalten. Sei weiterhin auf der Hut: Bewegungen sind nach wie vor noch nicht zu hundert Prozent sicher und du solltest dein Baby wirklich immer im Auge behalten.
Dein Baby freut sich übrigens, wenn du mit ihm sprichst, Geräusche machst oder singst. Und selbst beginnt es nun auch Konsonanten zu verwenden und Silben aneinanderzureihen. Dazu zählt unter anderem das berühmte „dada-dada-dada“.
Hast du die U5 bereits wahrgenommen? Sie findet zwischen dem 6. und 7. Lebensmonat statt. Neben den allgemeinen Untersuchungen der Körperfunktionen wird die Beweglichkeit und Körperbeherrschung, das Hör- und Sehvermögen sowie der Augenspiegel kontrolliert.
8. Lebensmonat
Ist etwas plötzlich verschwunden, dann sucht dein Baby nun auch schon langsam danach.
Das Fremdeln kann nun verstärkt auftreten. Dabei verhält sich dein Baby meist still und umklammert dich, schaut immer wieder weg. Andere aber weinen oder werden steif. Gib deinem Baby das Gefühl der Sicherheit, beruhige es und nimm ihm die Angst.
Auch der Zusammenhang zwischen der „Handlung“ und der „Reaktion“ kann schon vorhanden sein.
Die Bewegung steht im Vordergrund, Robben ist total interessant und dein Baby bemerkt, dass man sich so fortbewegen kann.
Gegenstände werden jetzt gerne im Scherengriff genommen. Dinge werden zwischen dem Daumen und dem Zeigefinder gezwickt. Spielen geht jetzt schon eine längere Zeit, wodurch die Grob- und Feinmotorik trainiert wird.
Auch das Sitzen klappt immer besser. Unterstütze dein Baby beim freien Sitzen, das kann sich noch wackelig anfühlen. Gib ihm eine Möglichkeit, sich festzuhalten. Versuche, dein Baby aus dem Sitz in den Stand nach oben zu ziehen. Vielleicht setzt es schon einen Fuß vor den anderen.
All diese Versuche die Welt zu erobern, können natürlich auch nach hinten losgehen. Fällt das Baby hin und weint, benötigt es Mama oder Papa. Denn jetzt können die Kleinen auch endlich Angst, Ärger und Freude ausdrücken. Sei also wachsam und gib deinem Baby das Gefühl der Sicherheit bei der Entwicklung im ersten Lebensjahr.
9. Lebensmonat
Gerade lag es noch in deinen Armen und nun bewegt es sich so wahnsinnig viel. Auch wenn es nur Rollen, Kriechen oder Robben ist: Dein Baby solltest du immer gut im Blick behalten. Das wird zwar anstrengend, aber das gehört dazu. Hast du die Umgebung schon babysicher gemacht? Wenn nicht, wird es jetzt aber wirklich Zeit.
Dein Baby könnte sich schon an Möbeln hochziehen, um in den Stand zu kommen. Auch Stehen kann tatsächlich möglich sein. Experten aber raten von sogenannten Lauflernhilfen ab. Denn ob früher oder später: Dein Baby gibt das Tempo an!
Das freie Sitzen ist aber jetzt schon für einige Minuten möglich.
Mama und Papa sind gerade mal nicht in Sichtweite und tauchen dann plötzlich wieder auf? Haha, da ist die Wiedersehensfreude aber riesig. Dein Zwerg mag Versteckspiele und wird daran seinen Spaß haben.
Und jetzt werden sich auch die Papas so langsam freuen. Denn die Mama wird jetzt nicht mehr so stark fixiert und Papa wird als Freund und Spielpartner immer wichtiger. Konnte der Papa die letzten Monate noch nicht so viel tun, ist nun seine Zeit gekommen!
Babys Entwicklung vom 10. bis 12. Lebensmonat
Ja, es ist tatsächlich schon fast ein Jahr vergangen. Ein Jahr mit Baby und bald Kleinkind. Ein Jahr, in dem dein Baby so viel gelernt hat. Ein Lebensjahr, das deinen Schatz auf viele weitere vorbereitet. Die Kleinen wachsen zu schnell, oh ja!
10. Lebensmonat
Werfen, werfen, werfen. Dein Baby nimmt gerne Gegenstände in die Hand und lässt sie absichtlich fallen oder wirft sie weg. Das ist aber nicht böse gemeint vom kleinen Zwerg. Es übt nach wie vor das Greifen und Loslassen. Und dabei ist der ganze Prozess wichtig: Denn es beobachtet die Laufbahn des Gegenstandes, nimmt das Geräusch des Aufkommens wahr und bekommt dadurch ein Gefühl für Geschwindigkeit und Abstand zum Boden. Ist der Gegenstand dann plötzlich außer Reichweite, könnte es zu einem Rückschlag für dein Baby kommen. Fängt es an zu weinen, möchte es deine Hilfe. Denn es versteht jetzt schon, dass es mit deiner Aufmerksamkeit z.B. einen Gegenstand bewegen kann.
Selbstständig hinsetzen kann schon funktionieren. Und auch die Fortbewegung wird weiterhin geübt. Sie schieben und ziehen die Beine nach vorne und hinten und auch das Hochziehen an Möbeln wird immer leichter.
Achte bitte unbedingt auf kleine Gegenstände. Dein Baby kann nun immer gezielter greifen, steckt aber nach wie vor alles gerne in den Mund. Es droht Erstickungsgefahr!
Wusstest du, dass Kinder in diesem Alter den Mund anderer Menschen total interessant finden? Das mag an unseren unterschiedlichen Stimmen liegen. Um das zu verstehen, ist nun das Betasten von Mund, Nase und Ohren bei Mama und Papa ein Highlight.
Die U6 findet zwischen dem 10. und 12. Lebensmonat statt. Dabei steht die Früherkennung von Entwicklungsauffälligkeiten im Vordergrund. Außerdem werden Beweglichkeit und Körperbeherrschung genauer betrachtet. Auch die kognitive und sprachliche Entwicklung sowie die Interaktion mit engen Bezugspersonen wird von deinem/r Kinderarzt/ärztin ganz genau beobachtet.
11. Lebensmonat
Die Entwicklung im ersten Lebensjahr geht weiter: Das Krabbeln klappt bei deinem Baby noch nicht? Gar nicht schlimm, denn das ist auch gar nicht so einfach. Vielleicht lässt es das Krabbeln auch aus und geht direkt ins Robben, Rutschen oder Rollen über. Aber egal wie: Dein Baby ist unterwegs, kann Hindernissen aber noch nicht so gut ausweichen. Achte also darauf, dass es sich nicht stößt.
Das Greifen wird immer noch geübt und wenn du mal genauer hinschaust, bemerkst du auch, wie toll sich dieser Prozess weiter entwickelt hat. Vielleicht wendet dein Baby jetzt schon den Zangengriff an, dabei ist der Daumen und Zeigefinger gekrümmt.
Das sichere Sitzen lädt zum Benutzen beider Hände ein: Spielen und Trinken kann so viel leichter passieren. Dein Baby denkt außerdem mit: Möchte es ein Spielzeug haben, kann es an Schnüren oder Decken zerren, um an den Gegenstand zu gelangen. Hat dein Baby schon einen Platz an eurem Esstisch? Wenn nicht, dann wird es aber Zeit.
Die ersten Gehversuche können sich so langsam zeigen.
Und wie sieht es mit der Sprache aus? Dein Baby benutzt nun schon Geräusche, die es mit etwas verbindet. So macht es bei einem Auto „brumm-brumm“, bei einer Kuh „muh-muh“ und beim Essen „ham-ham“.
12. Lebensmonat
Kannst du schon glauben, dass es bald ein Jahr her ist? Ein Jahr seit der Geburt deines Babys. Und blickst du nun zurück, wirst du sehen, wie schnell das erste Lebensjahr deines Kindes vorbeigezogen ist. Ab dem ersten Lebensjahr ist es kein Baby mehr, sondern offiziell ein Kleinkind.
Das Gleichgewicht deines Babys wird immer besser. Hält es sich fest, kann es sogar schon ein paar Schritte laufen. Das Ausbalancieren gelingt immer besser.
Dein Schatz sollte nun Dinge gezielt durch Öffnungen stecken können oder Bauklötze stapeln. Eine tolle Übung für die Feinmotorik.
Und nun versteht dein Kind auch schon einige einfache Sätze und kann Personen und Gegenstände zuordnen. Auch Ge- und Verbote versteht es. Aber dennoch ist es immer noch gut, diese Dinge zu wiederholen. Vielleicht kann dein Kind nun auch schon die ersten Worte sprechen. Meistens sind das die Namen „Mama“ und „Papa“.
Und der Schlaf hat sich bis heute auch toll entwickelt. Die Hauptschlafphase liegt nun bei etwa sieben Stunden. Der Rhythmus kann natürlich jederzeit noch gestört sein, aber im Großen und Ganzen solltest du dich nun darüber freuen können. Wir wünschen dir alles Gute!