Die Postpartale Depression
Die Vorfreude auf dein Baby wächst stetig. Immerhin steht bald die Geburt an und du kannst dein Kleines dann endlich in den Armen halten. Aber manchmal machen sich auch Bedenken breit: Wird alles gut gehen? Werde ich eine gute Mama sein und kann ich meinem Baby gerecht werden? Was passiert, wenn ich mich nicht freuen kann und eine Wochenbettdepression bekomme? Die Gemütszustände nach der Geburt gliedern sich in unterschiedliche Kategorien und gehen fließend ineinander über: Das postpartale Stimmungstief, die postpartale Depression und die postpartale Psychose. Wie diese sich äußern, unterscheiden und wie dir geholfen werden kann, das möchten wir dir heute gerne mit auf den Weg geben.
Das postpartale Stimmungstief (Baby Blues)
Der Baby Blues entsteht bei 50 bis 80 Prozent aller Mütter. Das postpartale Stimmungstief ist kurzweilig und findet innerhalb der ersten 14 Tage nach der Entbindung statt. Die Gefühlslage ändert sich meist zwischen dem dritten und fünften Tag nach der Entbindung. Die Dauer des postpartalen Stimmungstiefs ist dabei ganz unterschiedlich: Bei einigen dauert es nur einige Stunden, bei anderen klingt es erst nach einigen Tagen ab.
Da das Stimmungstief sehr häufig vorkommt und meistens nach wenigen Tagen wieder vergeht, ist eine Behandlung nicht notwendig. Es ist aber wichtig, dass du auf die Dauer dieses Zustandes achtest. Hier haben wir dir mögliche Anzeichen eines postpartalen Stimmungstiefs zusammengefasst:
Anzeichen eines postpartalen Stimmungstiefs
- Du bist müde, fühlst dich erschöpft und leidest unter einem Energiemangel
- Du bist traurig und weinst vermehrt
- Du bist sehr empfindlich und leidest unter Stimmungsschwankungen
- Du kannst nicht schlafen, bist unruhig Dir fällt die Konzentration schwer, hast keinen Appetit
- Du bist sehr ängstlich und schnell gereizt
- Bleiben die oben genannten Merkmale länger als zwei Wochen bestehen, könnte dies ein Anzeichen für eine postpartale Depression sein.
Die postpartale Depression und die postpartale Angst- und Zwangsstörung
Die postpartale Depression (Wochenbettdepression) sowie die postpartale Angst- und Zwangsstörung können bis zu zwei Jahre nach der Entbindung auftreten. Oftmals ist dies jedoch in den ersten Wochen nach der Geburt der Fall. Beide Erkrankungen können sehr unterschiedlich verlaufen. Da die Entwicklung meist schleichend eintritt, ist es ganz wichtig, Anzeichen zu erkennen und rechtzeitig Hilfe zu suchen. Gut 10 bis 20 Prozent der Mütter sind von postpartalen Depressionen und Angst-/Zwangsstörungen betroffen.
Mögliche Symptome einer postpartalen Depression (Wochenbettdepression)
Die Symptome einer Wochenbettdepression (postpartale Depression) ähneln denen eines postpartalen Stimmungstiefs. Hinzu können jedoch noch folgende Anzeichen kommen:
- Du hast vermehrte Kopfschmerzen sowie Schwindel- und Herzbeschwerden
- Du hast das Gefühl einer inneren Leere
- Du zeigst im Allgemeinen ein großes Desinteresse
- Du hast keine Lust auf körperliche Nähe/Sex
- Die Gefühle deinem Baby gegenüber sind zwiegespalten
- Du bist umgeben von Schuldgefühlen und Versagensängsten
- Du leidest unter Panikattacken und Zwangsgedanken
- Du hast Suizid- oder Infantizidgedanken
- Du hast das Gefühl alles falsch zu machen, keine gute Mutter zu sein, deiner Rolle nicht gerecht zu werden? Die Anzeichen ähneln einer typischen Depression. Bemerkst du diese Anzeichen, solltest du dir unbedingt Hilfe suchen!
Video: Postpartale Depression
Mögliche Anzeichen einer postpartalen Angst- und Zwangsstörung
- Du leidest unter Angstzuständen
- Du hast Panikgefühle
- Du leidest unter Zwangsgedanken und -handlungen
Bei der postpartalen Angst- und Zwangsstörung geht es weniger um depressive Verstimmungen, sondern vor allem um Angstzustände. Diese beziehen sich typischerweise auf das Baby, aber auch auf allgemeine Dinge. Die Gedanken können spontan oder situationsbedingt auftreten. Im Vordergrund steht meist das Wohl des Babys und die Angst und Sorge, dass es ihm nicht gut gehen könnte. Auch hier ist es ganz wichtig, dass du dich nicht davor scheust, Hilfe zu suchen!
Postpartale Depression und Co.: Folgen für das Kind?
Bleibt eine postpartale Depression unbehandelt, kann das die Beziehung zwischen Mutter und Kind sicherlich beeinflussen. Das muss aber nicht so sein. Wird die Erkrankung rechtzeitig erkannt, behandelt und durch Therapeuten begleitet, solltest du eine Bindung zu deinem Baby aufbauen können. Hilfe suchen ist das A und O in diesem Falle.
Hilfe bei Postpartalen Depressionen und Co.
Wir raten dir: Informiere deinen Partner/deine Partnerin über mögliche postpartale Gemütszustände, damit er/sie aufgeklärt ist und im Notfall helfen kann.
Ansonsten findest du im Internet kostenfreie Beratung und Selbsthilfegruppen. Wo du persönliche Beratung findest, kannst du bei dem Verein „Schatten & Licht“ erfragen.
Auch dein Frauenarzt/deine Frauenärztin kann die Symptome erkennen und dich an Psychotherapeuten/-innen überweisen. Keine Angst: Abhängig vom Schweregrad der Erkrankung, kann eine Psychotherapie auch ambulant durchgeführt werden. Ob du Medikamente benötigst, wird der behandelnde Arzt/die behandelnde Ärztin mit dir besprechen.
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