Der Mittelschmerz während des Eisprungs: Das verrät er dir!
Zur Mitte des Zyklus spüren ihn einige Frauen besonders stark und für Frauen mit Kinderwunsch ist er von großer Bedeutung: der sogenannte Mittelschmerz. Er tritt normalerweise während des Eisprungs auf.
Der weibliche Zyklus verläuft immer gleich. An Zyklustag 1 tritt die Periode ein, nach ein paar Tagen ist der „Spuk“ beendet und schon geht es in Richtung Eisprung. Ist dieser vorbei, beginnen ca. zwei lange Wochen in der Warteschleife, bis Frau weiß, ob sie vielleicht schon bald Mutter wird.
In der fruchtbaren Phase, also den Tagen rund um den Eisprung, bemerken Frauen meist eine körperliche Veränderung. Der Zervixschleim wird flüssig, oftmals steigt in dieser Zeit das Verlangen nach Sex. Dazu gesellen sich gelegentlich auch Unterbauchschmerzen. Ob du den sogenannten Mittelschmerz wahrnimmst, hängt davon ab, wie sehr du auf Hormonschwankungen reagierst.
Was ist der Mittelschmerz?
Der Mittelschmerz, der auch Ovulations- oder Intermenstrualschmerz genannt wird, beschreibt einen Schmerz im Unterbauch und im Becken, der in der Mitte des weiblichen Zyklus auftritt – hervorgerufen durch den Eisprung.
Gut 40 Prozent der Frauen nehmen ihn regelmäßig wahr, nicht aber unbedingt monatlich. Die Symptome sind nicht immer gleich und der Schmerz kann in der Stärke variieren. Ist der Mittelschmerz dennoch zu spüren, tritt er meist auf der Seite des sich entwickelnden Follikels auf.
Frauen, die ihren Zyklus kontinuierlich mit Hilfe von Ovulationstests verfolgen, können dabei einen Zusammenhang mit dem Spiegel des Luteinisierenden Hormons (LH) beobachten. Denn der Mittelschmerz tritt meist beim Maximum des LH-Spiegels auf.
Dauer des Mittelschmerzes
Die Dauer des Schmerzes ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Die einen spüren den Mittelschmerz nur wenige Stunden, andere aber nehmen ihn über mehrere Tage wahr. Achte in der fruchtbaren Phase mal genauer drauf.
Symptome des Mittelschmerzes
Neben einem Ziehen kann es zu krampfartigen Schmerzen im Unterleib, zu Rücken- oder Gliederschmerzen kommen. Deine Beckengegend fühlt sich so schwer an? Oder nimmst du doch eher ein Druckgefühl im Dammbereich wahr? Auch Kopfschmerzen oder Hitzewallungen können um den Eisprung herum auftreten und auf den Mittelschmerz hindeuten.
Wie entsteht der Mittelschmerz?
Die Ursachen sind bis heute noch nicht eindeutig geklärt. Folgendes konnten Wissenschaftler/innen und Ärzte/Ärztinnen aber bereits herausfinden:
- Wächst der Follikel (Eibläschen) schnell, in dem sich die Eizelle befindet, kann es zu einer Kapselspannung im Eierstock kommen.
- Platzt das Eibläschen entsteht ein hoher Druck, der unter anderem als Ziehen wahrgenommen wird.
- Außerdem kommt es beim Platzen zum Austritt von Flüssigkeit. Diese kann zu einer Reizung des Bauchfells und so zu Schmerzen führen.
- Auch eine Veränderung der Sexualhormone LH und Östrogen ist für viele Beschwerden im weiblichen Zyklus verantwortlich.
Was tun gegen den Mittelschmerz?
Empfindest du die Symptome als sehr unangenehm, helfen Ruhe, eine Wärmflasche, eine Tasse Kamillentee und das Sofa. Danach sollte es dir schon um einiges besser gehen. Leidest du aber weiterhin an Schmerzen, solltest du dies durch deinen Frauenarzt oder deine Frauenärztin abklären lassen.
Mittelschmerz trotz Pille?
Nimmst du regelmäßig die Pille ein, findet kein Eisprung statt. Denn durch die Pille werden körpereigene Hormone unterdrückt, die normalerweise einen Eisprung auslösen.
Beschwerden in der Mitte des Zyklus sind dennoch möglich. Sie deuten dann aber nicht auf einen Eisprung hin, sondern sind höchstwahrscheinlich durch Hormonschwankungen begründet, die durch die Einnahme der Pille bedingt sind.
Startest du also in die Kinderwunschzeit, solltest du gezielter auf die Anzeichen deines Körpers hören.
Zum besseren Kennenlernen deines Zyklus könnte eine Ovulations-Testreihe nach der Periode hilfreich sein. Dabei machst du täglich einen Ovulationstest und wiederholst dies so lange, bis beide Striche auf dem Teststäbchen gleich dick sind.
Nun steht der Eisprung kurz bevor. Du wünschst dir ein Baby? Dann solltest du ab dem Anstieg des LH-Spiegels regelmäßig Sex haben mit deinem Partner. Somit erhöht ihr die Chance auf eine Schwangerschaft.
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