Mönchspfeffer bei Kinderwunsch und in der Schwangerschaft: Wirkung bei Frau und Mann
Der Mönchspfeffer kann bei Kinderwunsch für Frau und Mann hilfreich sein. Welche Wirkung Mönchspfeffer hat, wofür er eingesetzt wird und was er sonst noch bewirken kann, das erklären wir dir in diesem Beitrag.
Mönchspfeffer: Herkunft und Anwendung
Der Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus; Keuschlamm) zählt zu den Verbenengewächsen. Der Strauch kann einige Meter hoch werden und ist auch hierzulande immer häufiger in den Gärten vertreten. Bereits seit der Antike wird Mönchspfeffer zur Behandlung von Frauenleiden eingesetzt.
Die Entstehung des Namens ist interessant: Im Mittelalter wurde der damals teure Pfeffer von den Mönchen durch die ähnlich aussehenden und schmeckenden Agnus-castus-Früchte ersetzt. Dabei hatten die scharf schmeckenden Samen des Mönchspfeffers in hoher Dosierung einen Nebeneffekt: Sie unterdrückten den Geschlechtstrieb und erleichterten somit das abstinente Leben im Kloster.
Heute wird der Mönchspfeffer vor allem bei prämenstruellem Syndrom (PMS), Zyklusstörungen und unerfülltem Kinderwunsch eingenommen. Welche Wirkung hat Mönchspfeffer auf den Kinderwunsch und die Schwangerschaft? Und wie ist die Wirkung bei Frau und Mann?
Die Wirkung von Mönchspfeffer auf die Frau bei Kinderwunsch
Mönchspfeffer-Extrakte enthalten viele unterschiedliche Inhaltsstoffe. Dabei ist bekannt, dass diese den Hormonhaushalt beeinflussen. Ob der Hormonhaushalt durch die Anwendung von Mönchspfeffer stimuliert oder eher gehemmt wird, hängt sehr stark von der eingesetzten Dosierung ab.
Die meisten Frauen greifen auf Mönchspfeffer zurück, wenn sie ihren Zyklus stabilisieren und PMS mindern möchten. In der richtigen Dosierung hemmt Mönchspfeffer die Freisetzung von Prolaktin. Dieses Hormon wird ausgeschüttet, wenn wir unter Stress stehen oder PMS haben. Schmerzen die Brüste vor Eintritt der Periode, liegt das unter anderem am Prolaktin. Denn es reguliert das Wachstum der Brustdrüsen. Aber nicht nur das: Ist der Prolaktinwert zu hoch, wird die Eireifung gestört und somit auch der Eisprung. Es kann zu einem verkürzten Zyklus kommen. Hier kann Mönchspfeffer regulierend wirken und die Prolaktin-Ausschüttung hemmen.
Wenn du schwanger werden möchtest und dein Prolaktinwert ist zu hoch, kann die Bildung des Gelbkörperhormons (Progesteron) verhindert werden. Dabei ist das Progesteron sehr wichtig für das Schwangerwerden, denn unter Wirkung des Gelbkörperhormons wird die Gebärmutterschleimhaut auf eine mögliche Einnistung der Eizelle vorbereitet.
Die Wirkung von Mönchspfeffer auf den Mann bei Kinderwunsch
Nicht nur bei Frauen kann sich die Einnahme von Mönchspfeffer positiv auf den Zyklus und PMS auswirken. Auch Männer sollten sich die Wirkung von Mönchspfeffer unbedingt näher anschauen.
Gerade wenn die Kinderwunschzeit länger andauert, kann es für die Männer zu großer Lustlosigkeit kommen. Das Gefühl „liefern zu müssen“ setzt viele Männer so sehr unter Druck, dass nichts mehr geht. Das führt zu Frust in der Beziehung und der Kinderwunsch kann sich so noch länger hinziehen. Bei Männern kann die Einnahme von Mönchspfeffer in niedrigen Dosierungen potenzfördernd und luststeigernd wirken. Der Mönchspfeffer wirkt nämlich auf die Hypophyse, wodurch hormonelle Unausgeglichenheiten im Körper stabilisiert werden können. Beim Kauf solltet ihr auf die Kennzeichnung „Mönchspfeffer für Männer“ achten.
Mönchspfeffer bei Kinderwunsch: Wie wird er eingenommen?
Mönchspfeffer gibt es frei verkäuflich in Drogerien und Apotheken. Ob als Tablette, Tropfen, Kapseln, Tee, Extrakt oder Globuli: Die Dosierung unterscheidet sich stark je nach Anwendungsgebiet und Darreichungsform. Wenn du Mönchspfeffer unterstützend oder als Alternative zu anderen Therapien einnehmen möchtest, ist es deshalb sehr wichtig, vorher mit deinem Frauenarzt/deiner Frauenärztin zu sprechen. Mönchspfeffer wirkt nicht von heute auf morgen. Erst nach gut zwei bis drei Monaten wird sich der Hormonhaushalt stabilisieren und der Zyklus regulieren.
Mönchspfeffer in der Schwangerschaft
In der Schwangerschaft und Stillzeit ist das Prolaktin sehr wichtig. Da Mönchspfeffer die Prolaktin-Produktion hemmen kann, ist die Einnahme in diesen Phasen kontraindiziert.