Stillen: Milchmenge steigern – So geht's!
Baby und Mamas Brust bilden von Geburt an eine Symbiose. Sprich, je mehr dein Baby trinkt, desto mehr Milch wird auch produziert. Leider funktioniert dieses Zusammenspiel nicht immer und das Baby erhält bei einer Stillmahlzeit zu wenig Milch.
Wie kann ich die Milchmenge steigern?
Glücklicherweise kann die Brust „trainiert“ werden, so dass bald genügend Milch gebildet wird. Wichtig ist zu wissen, dass die Muttermilch nicht nur während der Stillpausen, sondern zu großen Teilen auch während des Stillens selbst produziert wird: Das Saugen des Babys löst den Milchspendereflex aus. Deshalb stimuliert häufigeres Anlegen die Brust zu mehr Milchbildung.
Wechselstillen für ein stärkeres und längeres Saugen
Generell solltest du dein Baby anlegen, wann immer es danach verlangt. Um es bei der Stange bzw. deiner Brust zu halten, kannst du es mit dem sogenannten Wechselstillen versuchen: Leg dein Baby solange an einer Seite an, wie es ordentlich saugt. Verliert es das Interesse oder schluckt weniger, löse es vorsichtig und biete ihm nach einer kurzen Pause die andere Seite an. Wird es auch an dieser Brust trinkmüde, kannst du es wieder an der ersten Seite anlegen.
Während des Seitenwechsels kann es helfen, deinem Baby die Fußsohlen oder entlang der Wirbelsäule zu streicheln, damit es wach und aufmerksam bleibt.
Ein weiterer Trick: Streichle dein Baby während des Trinkens sanft seitlich am Hals, um es zum aktiven Saugen zu animieren.
Ausreichende Ernährung und Entspannung für Mama
Wichtig ist auch, dass du neben den vielen Gedanken um die Ernährung deines Babys nicht deine eigene vergisst. Dein Körper benötigt jetzt viel Energie, die du ihm mit einer ausgewogenen Ernährung geben solltest. Achte auch unbedingt darauf, genügend zu trinken! Empfehlenswert sind stilles Wasser oder Mineralwasser medium, verdünnte Saftschorlen, Fenchel-, Anis- oder Kümmeltee und bei Bedarf ein spezieller Milchbildungstee.
Vorsicht: Pfefferminz- und Salbeitee hemmen die Milchproduktion!
Stress löst die Ausschüttung von Adrenalin aus, was sich ebenfalls negativ auf die Milchbildung auswirkt. Lass die Wäscheberge also Wäscheberge sein und konzentriere dich nur auf dich und dein Baby. Wenn es möglich ist, verbringt ihr am besten ein paar Tage mit Kuscheln und Stillen ungestört im Bett.
Haut-zu-Haut-Kontakt
Je öfter du und dein Baby direkten Hautkontakt habt, desto mehr wird das „Kuschelhormon“ Oxytocin gebildet. Und dieses fördert wiederum die Milchbildung. Leg dir dein Baby also so oft wie möglich auf den (nackten) Bauch oder ihr lasst beide unter dem Tragetuch oder der Babytrage einfach die Kleidung weg.
Zusätzlich Abpumpen
Vielleicht kann dein Baby die Brust (noch) nicht allein komplett leertrinken. Dann hilft es, nach dem Stillen zusätzlich für einige Minuten abzupumpen. Dadurch wird der Brust eine größere Nachfrage simuliert und die Produktion weiter angekurbelt.
Zu wenig Milch! Oder doch nicht?
Woran kann ich also erkennen, ob ich wirklich zu wenig Milch produziere, wenn ich nicht die Prozedur des Vorher- und Nachherwiegens betreiben will? Das liest du hier.